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Sensorintegration

Wenn eine neue Sensormessung (\( s^{t} \)) vorliegt, so können diese Daten zur Verbesserung der bestimmten Position beitragen. Bei dem verwendeten Robotertyp können dies Sonar- oder Lasersensorwerte sein. Die Wahrscheinlichkeit, sich nun an einer bestimmten Stelle zu befinden, wird nun aufgeteilt in den Glauben, an der Stelle \( \xi \) zum Zeitpunkt \( (t-1) \) zu sein, und die Wahrscheinlichkeit, die Messung \( s^{t} \) an dieser Stelle zu erhalten. Es gilt:



\( P(\xi ^{t})P(\xi \vert o^{1},...,o^{t-1},s^{t}) \) \( = \) \( \alpha P(s^{t}\vert\xi ^{t},o^{1},...,o^{t-1})P(\xi ^{t}\vert o^{1},...,o^{t-1}) \)
  \( = \) \( \alpha P(s^{t}\vert\xi ^{t})P(\xi ^{t}\vert o^{1},...,o^{t-1}) \)



Dabei wird die Markov-Eigenschaft angewendet. Es wird angenommen, kein anderer Zustand als die Roboterposition selbst existiert. \( o^{1},...,o^{t-1} \) besitzt in diesem Zusammenhang keine Information zur Vorhersage von \( s^{t} \). In dynamischen Umgebungen wird diese Annahme verletzt, da zum Beispiel Personen die Sensoren über mehrere Zyklen abdecken können. In 4.2.3.4 wird eine mögliche Lösung dieses Problems vorgestellt.

Die Beobachtung \( P(s^{t}\vert\xi ^{t}) \) ist nicht vom aktuellen Zustand abhängig, daher können wir \( P(s\vert\xi ) \) schreiben. Diese Verteilung wird auch perzeptuelles Modell genannt. Da die Sensormessungen Ungenauigkeiten enthalten können, wird an dieser Stelle mit einem generischen Rauschmodell gearbeitet. \( P(s\vert\xi ) \) wird in zwei Schritten bestimmt:

\begin{displaymath}
P(s\vert\xi )=P(s\vert dist(\xi )).\end{displaymath}

Dabei ist \( dist:\, \Xi \rightarrow \mathbf{R} \) die Berechnung einer unverrauschten Messung. \( P(s\vert dist(\xi )) \) wurde dann durch \( 11\times 10^{6} \) reale Messungen mit Hilfe der Maximum-Likelihood Schätzung und dem EM-Algorithmus bestimmt. Für eine genauere Betrachtung sei hier auf [8] verwiesen.



\resizebox* {10cm}{2.8cm}{\includegraphics{Bilder/Loc1a.ps}}
Abb. 4.3: Die durch die Messungen erhaltene bedingte Wahrscheinlichkeit \( P(s\vert dist(\xi )) \) (links) und ihre modellierte Annäherung (rechts)


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2001-01-04