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Die GOLOG Prozedur-Bibliotheken

Die erstellten Bibliotheken bearbeiten korrekt gestellte Anfragen zuverlässig. Lokalisierungs- oder Planungsfehler der Robotersoftware können aufgrund ihres seltenen Auftretens vernachlässigt werden. Die Ausführung primitiver Aktionen kann zu jedem Zeitpunkt unterbrochen werden. Es ist zu beachten, daß zwischen Anstoßen und realer Ausführung des Befehls, also der ersten primitiven Aktion, durch den Roboter eine gewisse Zeit vergeht. Dies ist durch die Kommunikation der Module über TCX zu erklären. Bei der einfachen Bibliothek konnten selten Werte über drei Sekunden beobachtet werden, bei der MR-Bibliothek wurden auch längere Zeiten gemessen (siehe unten). Die Korrektheit der übergebenen Parameter wird nicht in allen Teilprogrammen überprüft, zum Beispiel ob eine Koordinate für einen Namen vorhanden ist oder nicht. Ein falscher Wert eines Parameter kann zu Problemen führen. Eine Plausibilitätsprüfung der Parameter könnte hier Abhilfe schaffen.

Bei einfachen Realisierung der GOLOG-Bibliothek ohne Dialoge ist die \( CER \) \( = \) \( PER \), das Ergebnis also direkt vom eingegebenen Befehl abhängig, da in den Bibliotheken keinerlei korrigierende Abfragen mehr stattfinden. Durch Bestätigungsfragen oder klärende Kommunikation bei Mehrdeutigkeiten kann bei naiver Betrachtung nur

\begin{displaymath}
CER\leq PER\end{displaymath}

erreicht werden, da durch eine solche Kommunikation keine neuen Fehler entstehen sollten. Da die Berechnung der \( CER \) von dem aktuell implementierten (Dialog-)System abhängt, kann an dieser Stelle keine allgemeine Berechnung angegeben werden.

Für die in 6.3.2 beschriebene Demonstration wurde in beide Systeme (MR-Bibliothek und einfache Bibliothek) eine einfache Parameterkorrektur (Dialogstruktur) eingebaut. Dadurch konnten drei von neun fehlerhaften Anfragen korrigiert werden. Zusätzlich kann beim MR-System bei nicht bekannten Parameterwerten auf die im Hintergrund liegende Datenbank zurückgegriffen werden. Das MR-System kann daher flexibler und zuverlässiger mit den Eingaben in wechselnden Umfeldern umgehen. Die Antwortzeit dieses Systems kann allerdings aufgrund interner Kommunikation, zum Beispiel Kostenanfrage an den Roboter oder der aktuellen Auslastung (aktuelle Anzahl zu verarbeitender Anfragen) sehr lange dauern. Die schnellsten Antwortzeiten während der oben genannten Vorführung wurden mit zehn Sekunden gemessen. Die meisten anderen Aufträge wurden nach spätestens 20 Sekunden ausgeführt. Es wurden allerdings auch Kommandos mit über 40 Sekunden Antwortzeit beobachtet.


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2001-01-04